Förderung des Fahrradverkehrs in Ganderkesee: Ein Entschluss muss her!

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Unsere Pressemitteilung

Die Frage ist doch, will auch Ganderkesee jetzt engagiert einsteigen in den Klimaschutz - wirklich aktiv und ernst gemeint?

Dann gehört der Blick natürlich konzentriert gerichtet auch auf den Verkehrsbereich - als ein Teil der Lösung.

Die GKG hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem seit 2017 vorliegenden Ganderkeseer Verkehrsentwicklungsplan befasst, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Verkehrssituation versucht, Bürgerwünsche aufgenommen, den Blick ins Bundesgebiet, nach Niedersachsen und in die Niederlande gerichtet, um sich dann zuerst auf ein wirkungsvolles Instrument der Verkehrswende zu konzentrieren: die Radverkehrsförderung. Im Laufe der Arbeit konnten wir ausgezeichnete Anregungs- und Hilfsquellen ausmachen: das Fahrradportal des BMVI / des deutschen Instituts für Urbanistik, die AGFK Niedersachsen (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen), in der bereits 57 niedersächsische Kommunen Mitglied sind.

Am Beispiel der Stadt Nordhorn, die als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert ist, haben wir spüren können, dass die Radverkehrsförderung auch sofort ein Mehr an Lebensqualität, Radfahrsicherheit und Radfahrvergnügen für alle Altersgruppen bedeutet. In Nordhorn liegt der Radverkehrsanteil jetzt bei 40%, in Delmenhorst bei 18 %, in Ganderkesee ?

Uns hat interessiert, wie sich Nordhorn auf den Weg gemacht hat.

Gespräche mit der Klimaschutzmanagerin, dem ADFC-Vorsitzenden haben ans Licht gebracht, dass Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen: Der Beschluss im Rat zum Start dieses Vorhabens war einstimmig!

Jetzt wird in Nordhorn ein eigenständiges Radverkehrsförderungskonzept, erstellt durch ein Kölner Büro, Schritt für Schritt umgesetzt.

Viele Lösungen aus den Niederlanden wurden dabei an deutsches Recht angepasst. Darüberhinaus existiert in Nordhorn eine lebendige Radkultur, so werden Bürger vor Ort regelmäßig nach ihren Wünschen gefragt… Diese positiv konstruktive Haltung hat uns fasziniert und wir sind übereingekommen: Das wäre auch etwas für Ganderkesee! Denn: Sowohl die vorgeschlagenen (bisher kaum umgesetzten) Radverkehrs-Maßnahmen des Plans von 2017 als auch der Status-Quo unserer Verkehrssituation lassen unserer Meinung nach keine nennenswerte Zunahme des Radverkehrs in absehbarer Zeit in Ganderkesee erwarten.

Warum? Der Autoverkehr dominiert massiv, obwohl zumindestens im Ort die Wege kurz sind. Fürs Fahrrad gibt es viel zu wenig Raum, damit auch zu wenig Sicherheit (Kinder, ältere Menschen), die Wegführung ist viel zu häufig unterbrochen, flüssiges Radeln wird behindert und der schlechte Zustand der Oberflächendecken sind sowohl erschwerend als auch gefährlich.

Es gibt viel zu tun:

Wir wünschen uns Umwidmungen in Fahrradstraßen, breitere Radspuren auf der Fahrbahn mit Schutzstreifen, Pictogrammen, genügend breite sanierte Radwege, eine kluge, dem Radfahrer angepasste Wegführung, Querungshilfen - auch mit Vorrang fürs Rad, gute gesicherte Abstellmöglichkeiten …

Wir wünschen uns einen Beitritt Ganderkesees in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen und ein eigenständiges Radverkehrsförderungskonzept (dafür gibt es vom Land und Bund Zuschüsse!), das dann Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Der Kontakt zur Nordhorner Klimamanagerin ist bereitet!

Nachfragen aus Ganderkesee sind willkommen und vielleicht lässt sich auf Bürgermeisterebene auch ein Austausch oder Besuch organisieren. Wir hoffen sehr auf den gemeinsamen politischen Willen, den es jetzt braucht, um die Chance der Radverkehrsförderung zu ergreifen.

Wir sind davon überzeugt, dass sich die Bürger in einem Ort mit mehr Radverkehr wohler fühlen werden und dass auch der Handel, die Gastronomie durch das längere Verweilen, die häufigeren Besuche und durch Radtouristen profitieren werden. Eine Chance, die dem Klimaschutz direkt dient!

Die GKG bietet weiterhin ihre Mithilfe an und hat aus diesem Grund in den letzten Tagen der Politik und der Verwaltung ein umfangreiches Papier übergeben.


Weitere Informationen: https://gan.allmende.jetzt

Kontakt: arne.renz@allmende.jetzt

Fotos

Bildunterschrift: Der Umstieg aufs Rad: Kann hier die Lust wachsen?

Genehmigung der Stadt Nordhorn zur Nutzung in der Pressemitteilung liegt vor.